"Mittelalterliche“ Marktsackpfeife (kurz: Marktsack)
Bei diesem Instrument handelt es sich um eine Entwicklung des späten 20. Jahrhunderts und keineswegs um ein historisches Instrument. Lediglich die äußere Erscheinung mit den ausladenden Schalltrichtern an der Spielpfeife und den Bordunen erinnert an mittelalterliche Sackpfeifendarstellungen. Verbreitung fand das Instrument in erster Linie über die beliebten "Mittelaltermärkte" und die Mittelalter-Rock-Szene.
Die Marktsackpfeife verfügt über meist einen bis drei Bordune und eine laut klingende, konisch Spielpfeife. Als Standardstimmung hat sich A etabliert, mit a' als Grundton der Spielpfeife Daneben werden aber auch Instrumente in tieferen und höheren Stimmungen gebaut sowie leisere Instrumente mit zylindrischer Spielpfeife. Die Griffweise entspricht meist der deutschen Blockflöte.
Auf die Marktsackpfeife lassen sich viele Spiel- und Verzierungstechniken aus anderen Sackpfeifentraditionen übertragen, die ein ausdrucksstarkes Spiel ermöglichen.
Für den Anfang gibt es kostengünstige Übungspfeifen, ähnlich dem schottischen Practice Chanter.
Hakan und Timo: Totentanz zweistimmig auf "mittelalterlichen" Sackpfeifen
Auch schottische Melodien lassen sich durchaus auf der Marktsackpfeife spielen.